Arbeitssicherheit

Der Bereich „Ressourcen & Recyclingtechnik“ betreibt seit über 27 Jahren praxisorientierte Forschung und Entwicklung für die Behandlung von heterogen zusammengesetzten Abfallströmen. Im Vordergrund der Aktivitäten stehen Elektronikschrott, Kühlgeräte, Altautoverwertung, Misch- und Sammelschrotte, technische Kunststoffe und ähnliche Materialgemische, deren Herkunft, Alter und Zusammensetzung stark variieren.

Grundlage für die FuE-Aktivitäten sind zum einen gesetzliche Vorgaben wie das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG), das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) oder auch die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) und zum anderen die ökologische und ökonomische Notwendigkeit Ressourcen zu schonen und Wertstoffe möglichst hochwertig zurückzugewinnen.

Der institutseigene Zerlegebetrieb ist eine zertifizierte Erstbehandlungsanlage im Sinne der EAR (Stiftung Elektro-Altgeräte Register) für die Verwertung von Elektronikschrott. Hier werden bis zu 4 Tonnen Elektro- und Elektronikschrott pro Tag behandelt.

Die Erfahrungen im täglichen Umgang mit diesen Abfällen versetzt IUTA in die Lage, die technologischen Lücken der etablierten Verfahrenstechniken frühzeitig zu erkennen und zu beschreiben. Dies ist insbesondere bei umfassenden Produktänderungen wichtig.

So hat der Wechsel von Bildröhrenfernsehern auf Flachbildschirme, der Ersatz von FCKW und FKW durch KW in den Isolationsschäumen bei Kühlschränken oder auch die Zunahme von batteriebetriebenen Kleingeräten die Entsorgungswirtschaft vor neue Herausforderungen gestellt.

Bei der Umsetzung der Arbeitsaufgabe, die enthaltenen Wert- und Schadstoffe bestmöglich zu trennen und einer Verwertung bzw. einer geeigneten Entsorgung zuzuführen, ist in der Regel eine Vielzahl von Beschäftigten im Umgang mit den Materialien involviert. Die Gefahren, die von diesem Umgang ausgehen, sind oftmals noch nicht ausreichend erforscht und erfasst.

IUTA kann aufgrund der praxisnahen Forschungsarbeiten im Technikum Gefahren und Gefährdungen frühzeitig erkennen und thematisieren.

Oftmals sind die potenziellen Auswirkungen auf die Mitarbeiter so gravierend, dass eigene Forschungsprojekte etabliert werden, um entsprechende Präventivmaßnahmen bzw. technische Schutzlösungen zu schaffen.

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Jochen Schiemann
j.schiemann@iuta.de
Tel. +49 20 65 / 418 – 259

Referenzprojekte:

IGF-Forschungsprojekt 19111 N:
Analyse des Gefährdungspotenzials von Hochenergiebatterien in Abfallströmen und Lösungsvorschläge (AGHBA)

DBU-Forschungsprojekt   27103 – 21/2:
Entwicklung einer Demontagesicherheitswerkbank für die Sekundärrohstoffgewinnung bei der Aufarbeitung von Flachbildschirmen