Gaschromatografie (GC)

Das IUTA verfügt über verschiedene GC-Systeme mit unterschiedlichen Detektionssystemen. Dadurch kann eine Vielzahl relevanter Parametergruppen aus verschiedenen Matrices äußerst sensitiv nachgewiesen werden. Hervorzuheben ist neben dem Nachweis von Hormonen, Phenolen und Moschusverbindungen eine neu entwickelte Multimethode zur parallelen Detektion von 70 umweltrelevanten Parametern (PAK, PCB, Pestiziden und Flammschutzmitteln).

Für den Nachweis von Ölen aus Druckluftmessungen gemäß ISO/CD 8573 stehen GC-FID-Systeme für die Routineanalytik und weitergehende Forschungsarbeiten im IUTA-Bereich Luftreinhaltung & Filtration zur Verfügung.

Seit Mitte 2016 beschäftigt sich IUTA neben der intensiven Analytik von Zigarettenrauch (u. a. TPM [Total Particulate Matter], Nikotin, Aldehyde, VOCs, Nitrosamine und Metalle) auch mit Untersuchungen von Liquids und Basen für E-Zigaretten nach TPD2 (Tabakprodukt-Verordnung). Das Portfolio umfasst neben Screenings der Liquids und Basen auch den Abgleich der Ergebnisse mit den Datenbanken NIST14 und FFNSC (Mass Spectra of Flavors and Fragrances of Natural and Synthetic Compounds). Parallel dazu erfolgt die Bestimmung des Nikotingehalts in den jeweiligen Proben oder auch Gleichmäßigkeitsuntersuchungen einer Charge mittels GC-FID-MS. Speziell für die Erfassung der Emissionen beim Verrauchen der Liquids wurde ein Prüfstand für die Probenahme aus der Dampfphase aufgebaut. IUTA wird sich an der Methodenentwicklung und -optimierung für die Probenahme aus der Dampfphase für  unterschiedliche E-Zigarettensysteme beteiligen. Forschungsvorhaben sind dazu in Vorbereitung.

Für die Bestimmung von Mikroplastik wird die Pyrolyse-GC-MS eingesetzt. Im Rahmen des SubµTrack-Projektes werden mithilfe des entwickelten Probenahmesystems Eintragspfade und Verbleib von Submikropartikeln in verschiedenen Matrices, Umwelteinflüsse und Prozesse eruiert und prozesstechnisch bewertet.

Die Integration neu entwickelter Detektionssysteme in bestehende GC-Systeme und deren optimierte Anwendung (Bogenentladungsdetektor) werden ebenso wie die Möglichkeiten einer LC-GC-Kopplung in aktuellen Forschungsprojekten der industriellen Gemeinschaftsforschung und des zentralen Innovationsprogramms Mittelstand verfolgt.

Ansprechpartner

Dr. rer. nat. Christine Kube
kube@iuta.de
Tel. +49 20 65 / 418 – 213