Automatisierung

Obwohl die Laborautomation schon seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert im Bereich der Analytik einnimmt, sind viele Laborprozesse immer noch durch einen hohen Grad an manuellen Arbeitsschritten gekennzeichnet.

In der nachfolgenden Abbildung ist ein erster Versuchsaufbau gezeigt, mit dem zentrale Automationslösungen mit Hilfe einer flexibel programmierbaren Roboterplattform umgesetzt werden sollen. Der in der Abbildung dargestellte Roboter soll zunächst einfache „Pick and Place“-Tätigkeiten übernehmen, die normalerweise von qualifiziertem Laborpersonal durchgeführt werden.

Hierbei handelt es sich für den Menschen im Allgemeinen um einfache Tätigkeiten, wie z. B. das Bestücken eines Probengebers für die HPLC mit den entsprechenden Probentrays. Die Übertragung dieses Vorgangs auf einen Roboter ist hochkomplex, sehr störanfällig und erfordert u. U. tiefgreifende Programmierkenntnisse. Um dem Problem des Fachkräftemangels, insbesondere im Bereich hochspezialisierter IT-Fachkräfte, zu begegnen, wird erstmalig eine intuitive Software eingesetzt. Diese erlaubt das „Teachen“ grundlegender Funktionen des Roboters per „Drag & Drop“. Auf diese Weise ist es nicht erforderlich, über qualifizierte Programmierkenntnisse zu verfügen. Die Software übersetzt vielmehr die einzelnen Bewegungsabläufe des Roboters in einen nativen Programm-Code, sodass eine nachträgliche Bearbeitung des Quellcodes durch einen Programmierer jederzeit möglich ist. Mit Hilfe dieses Versuchsaufbaus sollen Erkenntnisse abgeleitet werden, ob und in welchem Maße ein Domänenexperte (Laborant oder technischer Mitarbeiter) Arbeitsabläufe im Labor selbstständig automatisieren kann, ohne auf entsprechende IT-Fachkräfte angewiesen zu sein.

Ansprechpartner

M. Sc. Kjell Kochale
kochale@iuta.de
Tel. +49 20 65 / 418 – 296

Dr. rer. nat. Thorsten Teutenberg
teutenberg@iuta.de
Tel. +49 20 65 / 418 – 179