Gerade forschungsintensive Neuentwicklungen haben im internationalen Wettbewerb hohes Umsatzpotenzial. Diese Erkenntnis untermauerte auch der diesjährige Innovationstag Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), der am 18. Mai 2017 in Berlin stattfand. Das alljährliche Technik-Open-Air mit neuen Produkten, Verfahren und Dienstleistungen unterschiedlichster Technologiebereiche bildet eine Begegnungsplattform für den Dialog zwischen Wissenschaftlern, Unternehmern, Politikern, Journalisten und interessierter Öffentlichkeit, darunter auch Schüler und Studenten. Zu den gezeigten Innovationen gehörten zum Beispiel auch zwei IGF-Projektergebnisse, an denen IUTA als federführende Forschungsvereinigung der AiF bzw. in Kooperation mit dem Forschungskuratorium Textil beteiligt war.
Ziel des IGF-Vorhabens 18058, welches in Zusammenarbeit der Forschungseinrichtungen IUTA, Deutsches Textilforschungszentrum Nord West und Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung erfolgreich durchgeführt wurde, war die Erarbeitung textiler Konzepte, die zur Zufuhr ultravioletten Lichts in textile photokatalytisch aktive Filter dienen sollten. Zur Veranschaulichung der erreichten Ergebnisse zeigte das ausgestellte Exponat anhand einer transparenten Filterkammer mit TiO2-beschichteten, grobmaschigen Strukturen und darin eingefädelten Lichtwellenleitern mit radialer Lichtauskopplung eine technische Umsetzung im Labormaßstab.
Das IGF-Projekt 17992 „Entwicklung von Instrumenten zur Erarbeitung, Dokumentation und Umsetzung des produktlebenszyklusorientierten Carbon Accounting, Carbon Planning und Carbon Controlling in der Druckluftfilterbranche“ wurde in Zusammenarbeit mit dem International Performance Research Institute in Stuttgart erfolgreich durchgeführt. Es konnten die sog. Carbon-Emissionstreiber bei der Druckluftfiltration identifiziert und über ihren jeweiligen Carbon Foot Print bewertet werden. Aufbauend auf den Forschungsarbeiten wurde für die Druckluftfilterbranche ein Verfahren zum Energielabeling ihrer Produkte als Ergänzung zu den vorhandenen Produktdatenblättern entwickelt.
Foto: © FEI/Daniela Kinkel