Evaluierung der Industriellen Gemeinschaftsforschung

Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) überreichte am 9. März 2022 das aktuelle Jahresgutachten an die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger. Das Gutachten nimmt insbesondere zu forschungs- und innovationspolitischen Vorhaben der Ampel-Koalition Stellung. So deckten sich die der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) zugedachten Aufgaben in weiten Teilen mit denen, für die die Projektträger zuständig sind. Vorrangig müsse der Transfer in die wirtschaftliche und gesellschaftliche Anwendung verstärkt in den Fokus gerückt werden.

Genau diesen Transfer gewährleiste die weltweit einmalige Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) in besonders effizienter Weise, so der Hauptgeschäftsführer der AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen, Dr.-Ing. Thomas Kathöfer. Er begrüßte die Empfehlung der EFI und erklärte: „Angesichts der stark gesunkenen Innovatorenquote im deutschen Mittelstand und der enormen Herausforderungen, vor denen Wirtschaft und Gesellschaft in den Bereichen Klimaschutz, Energiewende, Digitalisierung, KI usw. stehen, ist gerade der Transfer weiter zu stärken.“

Dass sich die IGF als effektives Förderinstrument erwiesen hat, bestätigt auch eine vom Bundeswirtschaftsministerium beauftragte Evaluationsstudie der Kienbaum Consultants International GmbH, deren Ergebnisse Anfang Januar 2022 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) veröffentlicht wurden. Zur Zielerreichung und Wirkung des Programms kann insgesamt ein positives Fazit gezogen werden. Die Studie gelangt zu der Handlungsempfehlung, das Förderprogramm Industrielle Gemeinschaftsforschung fortzusetzen. Zitat: „Die mit der Förderung erzielten Effekte zahlen maßgeblich auf die Erreichung der Programmziele ein. Dabei beweist die IGF seit vielen Jahrzehnten Alleinstellungscharakter in der deutschen (und europäischen) Förderlandschaft und stellt somit einen wichtigen Teil der Innovationsförderung im Bundesgebiet dar.“

Die Handlungsempfehlung lautet: Industrielle Gemeinschaftsforschung fortsetzen, denn: „Die IGF hat sich als effektives Förderinstrument erwiesen.“

„Die mit der Förderung erzielten Effekte zahlen maßgeblich auf die Erreichung der Programmziele ein.“

Nahezu alle befragten Unternehmen und Forschungseinrichtungen würdigten den erfolgreichen Wissens- und Technologietransfer und den erleichterten Zugang zu praxisorientierten Forschungsergebnissen durch die Industrielle Gemeinschaftsforschung.

Aufbau und Stärkung von Netzwerken! 2/3 der KMU in projektbegleitenden Ausschüssen der Industriellen Gemeinschaftsforschung bauen im Jahr zu durchschnittlich drei Netzwerken oder Partnern Kontakte auf.

80 Prozent der Forschungsvereinigungen und -einrichtungen betonten die Aus- und Weiterbildung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern innerhalb des Förderprogramms als zusätzlichen Effekt.

Weitere Informationen: AiF (Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V.)

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