AiF-FV-Nummer 21423

Entwicklung eines Anreichungsverfahrens zur sensitiven Detektion von organischen Metallverbindungen aus Gewässern (MeXory)


Status & Laufzeit

Abgeschlossen: 01.10.2020 bis 30.09.2023

Forschungsstellen

  • Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e. V.
    Bliersheimer Str. 58 - 60, 47229 Duisburg
    http://www.iuta.de

  • Deutsches Textilforschungszentrum Nord-West e.V.
    Adlerstr. 1, 47798 Krefeld
    http://www.dtnw.de

Zusammenfassung

Die Analytik prioritärer und hoch toxischer metallorganischer Verbindungen, wie Methylquecksilber oder TBT, in Gewässern stellt Analysenlabore vor besondere Herausforderungen hinsichtlich des sicheren Umgangs mit hochkonzentrierten Stammlösungen und sehr aufwendigen analytischen Verfahren. Sie sind bisher sehr kostenintensiv und erfordern außerdem speziell geschultes Personal und die Anschaffung extrem teurer und wartungsintensiver analytischer Geräte wie z. B. ein GC-ICP-MS (Gaschromatographie gekoppelt an ein induktiv gekoppeltes Plasma-Massenspektrometer, Anschaffungskosten von etwa 200.000 EUR) Ziel dieses Vorhabens ist die Entwicklung eines selektiven Passivsammlers für metallorganische Verbindungen in Gewässern, die anschließend direkt mit Hilfe der Totalreflexions-Röntgenfluoreszenz-Analyse (TRFA) untersucht werden. Es entfällt die sonst sehr aufwändige Probenvorbereitung sowie das Handling der extrem toxischen Verbindungen im Labor. Daraus ergibt sich ein erhebliches Kosteneinsparpotential für die Analytik, sodass dieses Analyseverfahren Bestandteil der Standardroutineanalytik der am Markt tätigen Laboratorien (KMU) werden kann. Innovativer Part der anzustrebenden Entwicklung ist eine spezielle auszuführende Beschichtung auf den Untersuchungsplättchen der TRFA. Die Fertigung dieser Plättchen wird in der Regel von kleinen und mittelständischen Unternehmen übernommen, denen so ein neuer Markt eröffnet wird. Des Weiteren ist nach Abschluss des Vorhabens angedacht, die entwickelten Beschichtungen auch auf andere Medien (ggf. Textilien) zu übertragen, um so neue Verfahren für die Abwasserreinigung entwickeln zu können.

Förderhinweis

Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird / wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.