AiF-FV-Nummer 21352

Reduktion der Hochtemperatur-Chlorkorrosion zur energetischen Effizienzsteigerung bei Nutzung von Alternativbrennstoffen


Status & Laufzeit

Abgeschlossen: 01.01.2021 bis 31.12.2023

Forschungsstellen

Zusammenfassung

Die Chlorkorrosion limitiert nach wie vor den Einsatz von alternativen Brennstoffen wie Biomassen, Ersatzbrennstoffen oder Siedlungsabfällen als Brennstoff in thermischen Kraftwerken. Im beantragten Projekt, gemeinsam getragen von IUTA e.V. Duisburg, bifa GmbH Augsburg und Universität Augsburg, soll untersucht werden, welches Potential Minderungsmaßnahmen durch Einsatz von unterschiedlichen Additiv-Materialien besitzen, wie deren Wirkmechanismen erklärt werden können und es soll ein Modell erstellt werden, mit dem die Chlorkorrosion mit oder ohne Additiveinsatz quantitativ vorhergesagt werden kann. Hierfür ist geplant, an zwei Anlagen zur thermischen Abfallverwertung Messkampagnen mit und ohne Additiveinsatz durchzuführen, in denen Partikel des Rauchgases eingefangen, größenklassifiziert und chemisch analysiert werden. Daneben soll in Laborexperimenten die Sulfatierung von Alkali- und Erdalkalichloriden und die durch das freigesetzte Chlor verursachte Korrosion, sowie eine mögliche Einflussnahme durch Additive, quantitativ bestimmt werden. Mit dem zu erstellenden Modell soll ein Werkzeug bereitgestellt werden, mit dessen Hilfe es möglich ist, aus der Analyse der Partikelfracht Vorhersagen zur erwarteten Korrosion zu machen und die Wirkung von korrosionsmindernden Maßnahmen auch mit Blick auf ihre Wirtschaftlichkeit abzuschätzen. Die aus dem Projekt erlangten Ergebnisse ermöglichen es, im Anlagenbau (häufig KMU) abzuschätzen, welches Korrosionsrisiko etwa erhöhte Dampfparameter mit sich bringen, Anlagenbetreibern (teils in Konsortien mit KMU), welcher Vorteile korrosionsmindernde Maßnahmen bedeuten und den Additivherstellern (bislang durchgehend KMU), worauf die Wirkung der jeweiligen Additive beruht. Daher ist hier ein unmittelbarer Vorteil für diese Gruppe von Anlagenbetreibern, Anlagenbauer und Additiv-Hersteller zu erwarten.

Förderhinweis

Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird / wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.