AiF-FV-Nummer 9376 N

Informationssystem zur Umweltmeßtechnik


Status & Laufzeit

Abgeschlossen: 01.01.1993 bis 31.12.1994

Forschungsstellen

  • Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e. V.
    Bliersheimer Str. 58 - 60, 47229 Duisburg
    http://www.iuta.de

Zusammenfassung

Der Erfolg einer messtechnischen Maßnahme in Bezug auf Qualität und Rentabilität hängt wesentlich von der richtigen Auswahl und dem problemgerechten Einsatz der Messgeräte sowie der detaillierten Messplanung ab. Die Auswahl einer Messeinrichtung muss sich an den speziellen Anforderungen der jeweiligen Messaufgabe orientieren. Um fundierte Entscheidungen treffen zu können, ist es notwendig, die vorhandenen Informationen über das Messproblem, die messtechnische Vorgehensweise und die in Frage kommenden Messgeräte aufzuarbeiten. Je nach Fachkenntnis und Effektivität der Informationsbeschaffung muss die Informationsbasis erweitert und vertieft werden. In großen Unternehmen kann häufig auf Fachwissen von Mitarbeitern zurückgegriffen werden, und es stehen teilweise Fachbibliotheken mit entsprechenden Suchmöglichkeiten zur Verfügung, so dass der Kenntnisstand zu Beginn der Suche schon hoch ist. Mitarbeiter in kleinen und mittleren Unternehmen, denen nicht diese Möglichkeiten zur Verfügung stehen, sind ganz besonders auf fachliche und schnelle Informationsbeschaffung angewiesen. Informationsbeschaffung durch Benutzung von Datenbanken, deren Dienste im umfangreichen Maße kommerziell angeboten werden, ist jedoch mit einigen Schwierigkeiten und Problemen bei der Formulierung und Auswertung einer Abfrage verbunden. Abhilfe kann hier der Einsatz eines Expertensystems schaffen, das im Dialog mit dem Anwender das Ziel der Datenbankabfrage ermittelt, die Abfrage formuliert und die erhaltenen Daten interpretiert. Im Rahmen des Projektes wurde durch die Kopplung von Expertensystem und Da-tenbank ein Informationssystem, am begrenzt ausgeführten Beispiel des Prototypen eines Informationssystems zur Umweltmesstechnik, entwickelt. Es wurden Strukturen erstellt zur Integration der Wissensbasen zur Umweltmesstechnik. Konkret ausgeführt wurden Dateien und Wissensbasen zur Auswahl von Staubmessgeräten für Emissionsmessungen unter besonderer Berücksichtigung der Betriebszustände in Industrieanlagen der Branche Steine und Erden, Glas, Keramik, Baustoffe. Aufgrund des modularen Aufbaus kann der Prototyp um zusätzliche Themengebiete der Umweltmesstechnik erweitert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Prototyp als Vorlage für ähnliche Fragestellungen zu nutzen. Der Einsatz eines Informationssystems zur Auswahl problemangepasster Umwelt-messtechnik reduziert den notwendigen Aufwand zur Problemlösung erheblich. Durch die kontinuierliche Aktualisierung von Daten- und Wissensbasis wird der aktuelle Stand der Technik erfasst und die Qualität und Aussagefähigkeit der Messergebnisse erhöht. Daraus resultierende Optimierungen von Prozessen und verfahrenstechnischen Umweltschutzmaßnahmen führen letztlich zu einer Reduzierung der Betriebskosten. Durch den Zugriff auf das Informationssystem von unterschiedlichen Interessengruppen wird eine gemeinsame Informationsbasis und Diskussionsgrundlage für alle Beteiligten geschaffen. Zielgruppe für die Nutzung des Informationssystems sind Anlagenbetreiber (Eigen-überwachung und Optimierung der Prozessführung), Anlagenbauer (Auswahl der Messtechnik für Gewährleistungsmessungen), Berater und Gutachter sowie Betrei-ber von Messinstituten (schnelle Informationsbeschaffung und Beurteilung von anwenderspezifischen Messaufgaben).

Förderhinweis

Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird / wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Dokumente