AiF-FV-Nummer 22369

Entwicklung eines Verfahrens zur rezeptorspezifischen Anreicherung von Hormonen und endokrinen Disruptoren


Status & Laufzeit

Laufend: 01.04.2022 bis 31.03.2024

Forschungsstellen

  • Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e. V.
    Bliersheimer Str. 58 - 60, 47229 Duisburg
    http://www.iuta.de

Zusammenfassung

Durch die Verwendung einer Vielzahl an Chemikalien und der Einleitung von Abwasser in Oberflächengewässer werden die Ökosystemfunktionen, wie die Selbstreinigungskraft von Gewässern, die dort vorkommenden Organismen bzw. ganze Populationen negativ beeinträchtigt. Um die Gesamtheit dieser Beeinträchtigungen erfassen zu können, hat sich die wirkungsbezogene Analytik etabliert. In der wirkungsbezogenen Analytik werden modifizierte Zellsysteme oder Biosensoren genutzt, um biologische (Aus-)Wirkungen und Effekte einer Probe zu beschreiben. In diesem Forschungsvorhaben soll ein Passivsammler durch die Immobilisierung eines Rezeptors auf einem Trägermaterial entwickelt werden, der eine selektive Anreicherung aller Substanzen aus Gewässern, die an der rezeptorspezifischen Wirkung beteiligt sind, erlaubt. Durch diese Art des Passivsammlers sollen weitere Anreicherungs- und Aufreinigungsverfahren im Labor entfallen. Die wirkungsbezogene Analytik wird dadurch wesentlich vereinfacht und kostengünstig darstellbar. Eine zuverlässige Analytik der Wirkung in Abwässern ist für die Auslegung, Planung und Kontrolle von Abwasserreinigungs- und Trinkwasseraufbereitungsanlagen notwendig, sodass neben verschiedenen Laboratorien und Behörden auch Anlagenbauer und -zulieferer direkten Nutzen aus den Ergebnissen des Vorhabens ziehen. Die Entwicklung eines Passivsammlers ist insbesondere für KMU aus dem Bereich der Analytik und Analysentechnik ein wichtiges Geschäftsfeld, sodass bestehende Geschäftsfelder deutlich erweitert werden können.

Förderhinweis

Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird / wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.