AiF-FV-Nummer 16723 N

Nährstoffgewinnung und Elimination von Spurenstoffen bei der thermokatalytischen Herstellung von Biokohle


Status & Laufzeit

Abgeschlossen: 01.09.2010 bis 31.12.2012

Forschungsstellen

  • Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e. V.
    Bliersheimer Str. 58 - 60, 47229 Duisburg
    http://www.iuta.de

  • Technische Universität Hamburg-Harburg Institut für Abwasserwirtschaft und Gewässerschutz
    Eissendorfer Straße 42, 21073 Hamburg
    http://www.tu-harburg.de/aww/index.html

Zusammenfassung

Das beantragte Forschungsvorhaben zielt auf die Erweiterung des bekannten Verfahrens zur hydrothermalen Karbonisierung (HTC) von Klärschlamm zur Umwandlung organischer Substanzen in Biokohle. Der HTC-Prozess kann unmittelbar in die Entsorgung städtischer Teilstoffströme integriert werden und fungiert durch die Wandlung von Klärschlamm in sequestrierbare Kohle als CO2-Senke. Mit dem zusätzlichen innovativen Prozessschritt zur Nährstoffabtrennung bei der Klärschlammaufarbeitung sowie der Eliminierung der darin enthaltenen organischen Schadstoffe können recycelbare und lagerfähige Dünger, die zusammen mit humusbildenden Substanzen einen Bodenverbesserer darstellen, gewonnen werden. Neben den Schritten der Prozessoptimierung ist vor dem Hintergrund steigender gesetzlicher Anforderungen (AbfKlärV, DüngeMV, EU WRRL etc.) durch die Forschungsarbeiten sicherzustellen, dass im Klärschlamm enthaltene organische Spurenstoffe reduziert, die Entwässerbarkeit des Schlammes durch HTC verbessert und die Energie der exothermen Reaktion für den Prozess genutzt werden kann. Durch Integration der zusätzlichen Verfahrensschritte wird die Wirtschaftlichkeit des HTC-Verfahrens erheblich gesteigert. Das Forschungsvorhaben soll dazu beitragen, die verfahrenstechnischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zur Etablierung der großtechnischen Umsetzung der thermokatalytischen Biokohleherstellung in der Abwasser- und Umwelttechnik zu legen. In diesem Marktsegment sind insbesondere deutsche KMU tätig, welche nach der erfolgreichen Projektdurchführung die Ergebnisse zur Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen nutzen sowie ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit steigern können.

Förderhinweis

Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird / wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

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