AiF-FV-Nummer 13522

Einsparung organischer Lösemittel und Effizienzsteigerung in der Flüssigchromatographie durch Einsatz der Hochtemperaturtechnik


Status & Laufzeit

Abgeschlossen: 01.06.2003 bis 31.05.2005

Forschungsstellen

  • Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e. V.
    Bliersheimer Str. 58 - 60, 47229 Duisburg
    http://www.iuta.de

  • Ruhr Universität Bochum Lehrstuhl für Analytische Chemie Arbeitsgruppe für Chromatographie und Schwingungsspektroskopie
    Universitätsstr. 150, 44780 Bochum
    http://www.ruhr-uni-bochum.de/anachem

  • Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V.
    Prof.-von-Klitzing-Str. 7, 49610 Quakenbrück
    http://www.dil-ev.de

Zusammenfassung

Im Rahmen des durch die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen geförderten Projektes 13522 N wurde ein Demonstrationsgerät für die Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie entwickelt, mit dem eine unabhängige Temperierung von mobiler und stationärer Phase möglich ist. Der Heizbereich dieses Systems erstreckt sich von Raumtemperatur bis 225 °C. Darüber hinaus können Temperaturgradienten mit einer Heizrate von 30 °lmin realisiert werden. Mit Hilfe dieses Heizsystems konnten innerhalb der zwei-jährigen Projektlaufzeit drei weitere im Projektantrag formulierte Ziele, nämlich die Einsparung organischer Lösungsmittel und deren Ersatz durch reines Wasser, die Beschleunigung des chromatographischen Trennprozesses und die Anwendung von Temperaturgradienten erreicht werden. Im Forschungsvorhaben wurde die Trennung von vier Steroiden unter "Normalbedingungen", d.h. unter Verwendung einer mobilen Phase, die 25 % Acetonitril enthält, einer Trennung unter Hochtemperaturbedingungen mit einer rein wässrigen mobilen Phase gegenübergestellt. Während für die Trennung unter Normalbedingungen etwa 18 Minuten benötigt werden, konnte die Gesamtanalysenzeit bei einer Temperatur von 185 °C und Verwendung einer rein wässrigen mobilen Phase auf 1,2 Minuten reduziert werden, was einer Minimierung der Analysenzeit um 93 % entspricht. Anwendungsmöglichkeiten der Ergebnisse werden in allen Branchen gesehen, in denen flüssigchromatographische Verfahren zur Substanzidentifizierung und Produktcharakterisierung genutzt werden. Aufgrund des positiven Projektverlaufs und des zunehmenden Interesses der Anwender an der innovativen Technologie ist geplant, das im AiFVorhaben entwickelte Demonstrationsgerät innerhalb des von der AiF ausgeschriebenen Programms Prolnno II mit einem kmU zur Marktreife zu bringen. Das Ziel des Vorhabens wurde erreicht.

Förderhinweis

Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird / wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Dokumente