AiF-FV-Nummer 13029

Instandhaltungs- und Revisionsarbeiten in asbestkontaminierten Zwischen- und Versorgungsgeschossen


Status & Laufzeit

Abgeschlossen: 01.09.2001 bis 31.08.2003

Forschungsstellen

  • Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e. V.
    Bliersheimer Str. 58 - 60, 47229 Duisburg
    http://www.iuta.de

Zusammenfassung

Mit dem abgeschlossenen Projekt steht ein Verfahren zur Verfügung, mit dem Instandhaltungs- und Revisionsarbeiten in asbestkontaminierten Zwischen- und Versorgungsgeschossen als Arbeiten unter geringer Exposition gemäß TRGS 519 durchgeführt werden können. Das Ziel der Verfahrensentwicklung, die Faseranzahlkonzentration im Arbeitsraum unter einen Wert von 15.000 Fasern/m3 zu bringen, wurde erreicht. Dazu wird eine Übersättigung der Raumluft derart herbeigeführt, dass durch heterogene Kondensation auf den Fasern ein Partikelwachstum und eine Massenzunahme eingeleitet werden. Dadurch wird die Sedimentationsrate der Partikel stark vergrößert und die Faserkonzentration der Luft ebenso stark vermindert. Die Besonderheit des Verfahrens liegt darin, dass die Übersättigung der Luft mit einer Lösung auf der Basis biologischer Quellstoffe erfolgt. Durch geschickte Wahl dieser Additive wurde erreicht, dass die am Boden oder auf Oberflächen abgeschiedenen Partikel in eine Gelmatrix eingebunden und damit immobilisiert werden. Die gebildeten Gelschichten sind einfach und leicht aufzunehmen und zu entfernen. Das erleichtert die Entsorgung und die wasserbasierte Matrix lässt sich ebenso leicht in Zement einbinden. Weil darüber hinaus natürliche, biologische Quellstoffe - meist billige Abfallprodukte der Lebensmittelproduktion - verwendet werden, ist deren Anwendung unbedenklich. Die im Rahmen des Projekts entwickelten Simulationsmodelle zur heterogenen Kondensation auf Asbestfasern und die daraus entwickelten Abschätzungen zur Kontaminationsminimie-rung lassen sehr niedrige Faseranzahlkonzentrationen erwarten. In entsprechenden halbtech-nischen Versuchen wurden Konzentrationen unter 1000 Fasern/m3 erreicht. Die Anwendung für einen Sanierungsfall steht demnächst an. Sie wurde aus organisatorischen Gründen verzögert, da sich die Zuständigkeiten am Sanierungsobjekt geändert haben.

Förderhinweis

Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird / wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Dokumente