AiF-FV-Nummer 12693

Verbesserung des Elutionsverhaltens von Aschen aus der Sondermüllverbrennung durch Zugabe von Calziumcarbonat aus der Verbrennung


Status & Laufzeit

Abgeschlossen: 01.11.2000 bis 30.04.2002

Forschungsstellen

  • Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e. V.
    Bliersheimer Str. 58 - 60, 47229 Duisburg
    http://www.iuta.de

Zusammenfassung

Im Rahmen des AiF-Projektes wurden Grundlagenuntersuchungen zur prozessintegrierten Behandlung von Rückständen aus Sonderabfallverbrennungsanlagen (SAV) durchgeführt. Dabei sollte durch Zugabe von Korrekturstoffen (z.B. Kalkstein) die Mobilisierbarkeit von Schwermetallen aus SAV-Aschen reduziert werden. Da es trotz intensiver Bemühungen nicht möglich war, für das Versuchsprogramm geeignete (d. h. wasserlösliche Schwermetalle enthaltende) SAV-Aschen zu bekommen, wurden mit Zustimmung des projektbegleitenden Ausschusses orientierende Untersuchungen mit SAV-Flugstäuben durchgeführt. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass durch Calciumkarbonatzugaben bei der thermischen Behandlung oberhalb von 930° C die Wasserlöslichkeit der Schwermetalle Arsen, Blei, Kupfer, Cadmium, Nickel und Zink tatsächlich deutlich vermindert wird. Gleichzeitig ergab sich je-doch für Chrom ein gegenläufiges Verhalten: Durch die Behandlung steigt der leichtlösliche Chrom(VI)-Gehalt in den Flugstäuben gravierend an. Dies führt zu hohen Chrom(VI)-Konzentrationen im Eluat oberhalb der Zuordnungskriterien gemäß TASi und TA Abfall. Eine prozessintegrierte Rückstandsbehandlung in der hier untersuchten Weise erfordert daher zusätzlichen Aufwand, der eine kostengünstigere Entsorgung der Rückstände in Frage stellt. Von einer weiteren systematischen Untersuchung der Flugstaubbehandlung wurde deshalb Abstand genommen und das Vorhaben vorzeitig beendet. Das Ziel des Vorhabens wurde somit nicht erreicht.

Förderhinweis

Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird / wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Dokumente