AiF-FV-Nummer 21224
Anwendungsspezifische Adsorber für den Einsatz in der lokalen Trinkwasseraufbereitung - H2O-2GO
Status & Laufzeit
Ausstehend
Forschungsstellen
Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung IAP
Geiselbergstr. 69, 14476 Potsdam-Golm
http://www.iap.fraunhofer.deLeibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V.
Hohe Str. 6, 01069 Dresden
http://www.ipfdd.de/home.htm
Zusammenfassung
Ausreichend gereinigtes Trinkwasser ist in vielen Teilen der Welt keine Selbstverständlichkeit. In den Ressourcen befinden sich vielerorts Spuren pharmazeutischer Inhaltsstoffe wie Analgetika, Antibiotika, Hormone und Psychopharmaka bzw. deren Metabolite. Deren Eintrag erfolgt über Krankenhaus-, Haushalts- und Industrieabwässer gerade dort, wo aus verschiedenen Gründen kein geeignetes Trinkwassermanagement möglich ist. Zudem erzeugt die Intensiv-Landwirtschaft Schadstoffeinträge in den Wasserkreislauf (Pestizide, Hormone, Antibiotika). Verschiedene Notfallszenarien wie Überschwemmungen, Seuchenlagen und technische Havarien können ebenfalls die Bereitstellung von trinkbarem Wasser auch in ansonsten entwickelten Umgebungen verhindern. Mit dem vorliegenden Projekt soll ein biobasierter Adsorber entwickelt werden, der schnell und einfach kontaminiertes Wasser reinigt. Dieser soll den Anwendern die Möglichkeit geben, lokal und mobil Wasser aus jeglichen Ressourcen aufzubereiten. Ziel des Vorhabens ist es, die bekannten und dokumentierten hervorragenden Adsorbereigenschaften von PAK mit robusten Chitosanderivaten so zu ergänzen, dass schließlich eine Palette von je nach Kontaminationslage kombinierbaren Adsorbentien zur Verfügung steht. Damit kann sowohl Organisationen wie dem THW als auch Individuen (Outdoor-Tourismus) ein Tool zur Trinkwassergewinnung zur Verfügung gestellt werden. Der Ergebnistransfer der erzielten Ergebnisse in die industrielle Praxis soll vorrangig in Kooperation mit KMU der Lebensmittel- und Umwelttechnik erfolgen, da diese einerseits ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Einführung unikaler Produkte stärken können, ihnen andererseits jedoch meist keine ausreichenden Forschungs- und Entwicklungskapazitäten zur Verfügung stehen. Diese Unternehmen können die Ergebnisse bevorzugt nutzen, da sie zum einen einem enorm hohen Innovationsdruck ausgesetzt sind und zum anderen neue Technologien deutlich schneller als Großunternehmen einsetzen können.