AiF-FV-Nummer 13711 N

Entwicklung von Reinigungsverfahren zur sicheren und wirtschaftlichen Entfernung hochwirksamer Medikamente von Flächen in Krankenhäusern am Beispiel der Zytostatika


Status & Laufzeit

Abgeschlossen: 01.05.2003 bis 31.07.2005

Forschungsstellen

  • Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e. V.
    Bliersheimer Str. 58 - 60, 47229 Duisburg
    http://www.iuta.de

  • wfk - Cleaning Technology Institute e.V.
    Campus Fichtenhain 11, 47807 Krefeld
    http://www.wfk.de

Zusammenfassung

Ziel des Forschungsprojektes war die Entwicklung arzneimitteladsorbierender Opferschichten sowie geeigneter Verfahren zu deren Aufbringung, Entfernung und Entsorgung zum Einsatz im Klinikbereich. Diese neuen Materialien und Prozesse sollten die Expositionsgefahr gegenüber toxischen Pharmazeutika mit vertretbarem technischem Aufwand signifikant senken. Als Grundlage zur Entwicklung adsorbierender Opferschichten dienten handelsübliche Selbstglanzdispersionen, deren Zusammensetzung für die meisten Kombinationen mit verschiedenen Adsorbentien geeignet war. Homogene Mischungen aus Kombinationen mit makromolekularen Fremdpolymeren, Bariumsulfat- und Titandioxidzusätzen waren besser geeignet als heterogene Mischungen. Basierend auf den substanzspezifischen Adsorptionsergebnissen wurden verarbeitungs-technische Kriterien wie Dispersionsstabilität, Fließverhalten des Filmes auf der Oberfläche, Gleichmäßigkeit und Oberflächenbeschaffenheit der Beschichtung zur Bewertung herangezogen. Als günstigste Variante stellte sich eine Kombination aus handelsüblicher Selbstglanzdispersion und nanoskaligem TiO2 heraus. Die neue Opferschicht zeigt hinsichtlich der Anwendungseigenschaften im Vergleich zu bisherigen Beschichtungen vertretbaren Verschleiß, ähnliche Trittsicherheit, etwas stärkere Anschmutzung und höhere Schmutzentfernung sowie etwas verringerten Glanz. Insgesamt überwiegen jedoch die Vorteile der Immobilisierung der Zytostatika diese Nachteile. Als vorteilhaft für das Adsorptionsverhalten erwiesen sich größere Film-schichtdicken und längere Trocknungsdauern der Opferschichten nach dem Auftrag auf den Bodenbelag. Zur Reinigung der neu entwickelten Opferschicht sind ebenso wie zur Ablösung und Entsorgung die bisher in Krankenhäusern eingesetzten Methoden geeignet.

Förderhinweis

Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird / wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Dokumente