Membranfiltration – industrielle Abwässer

Industrielle Abwässer, z. B. aus der Gießereitechnik, der chemischen Industrie oder der metallverarbeitenden Industrie können aufgrund der hohen Belastung an umwelttoxischen Substanzen oder organischen Lösungsmitteln nicht ohne Vorbehandlung in kommunale Abwasseraufbereitungsanlagen eingeleitet werden, sondern müssen einer separaten Behandlung zugeführt werden. Membranseparationstechniken finden zudem Anwendung bei der Aufarbeitung organisch hoch belasteter Wässer und Reststoffströme z. B. aus der Tierhaltung und der Biogaserzeugung sowie von Deponiesickerwasser.

Bei diesen Prozessen steht nicht allein die Aufbereitung des Abwasserstromes im Vordergrund, vielmehr ist es notwendig eine Wertstofffraktion zu erzeugen, die entweder wieder in den jeweiligen Produktionsprozess zurückgeführt oder als ein neues Produkt vermarktet werden kann.

Membranverfahren eignen sich für diese Trennaufgabe durch einen relativ geringen Energiebedarf, hohe Flexibilität, große Materialvielfalt für unterschiedliche Anforderungen sowie die Möglichkeit Prozessströme anzureichern und Wertstoffe zurückzugewinnen. Es kommen für diese Trennaufgaben Verfahren mit unterschiedlichen Trenngrenzen und -prinzipien von der Mikrofiltration (MF), über Ultrafiltration (UF) und Nanofiltration (NF), bis zur Umkehrosmose (UO) zum Einsatz.

Forschungsschwerpunkte:

– Einsatzmöglichkeiten und -grenzen von Membranen für chemische Abwässer

– Beständigkeit gegenüber organischer Lösungsmittel

– Prozessgestaltung

– Aufarbeitung organisch hoch belasteter Abwässer

Ausstattung:

– Membranfiltrationsanlagen (NF, UF)

– Diskfilter Mikrofiltration

– Dosiereinheiten

– Labormembrantestanlage für Flachmembranen (MF, NF, UF, UO) bis zu 80 bar

– Labortestanlage für keramische Rohrmodule

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Franziska Blauth
blauth@iuta.de
Tel. 02065 / 418 – 217